Am Sonntagabend gab es in Tel Aviv einen Streit um die öffentlichen Gebete am Dizengoff-Platz während des Jom Kippur, dem Tag der Versöhnung und der heiligste Tag des Judentums. Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu verurteilte das Verhalten von „Linksextremisten“, während Yair Lapid und Benny Gantz die Schuld bei den religiösen Juden suchten und Netanjahu vorwarfen, nur aus politischen Gründen Gewalt im Volk zu schüren. Hinter dem Streit und der Feindseligkeit in Tel Aviv steckt mehr als nur der Hass auf religiöse Juden und das getrennte Beten an Jom Kippur. Die Menschen im Land fürchten, dass nach Jerusalem auch Tel Aviv erobert wird. Das höre ich von den Bewohnern der Küstenstadt.